Der Sommerurlaub ist schon eine viel zu lange Weile her. Dennoch oder gerade deswegen möchten wir gern in dem bevorstehenden Vorweihnachtswahnsinn einen Gedanken an die nächste Reise in die (nahe) Ferne wagen. Unter dem Titel „The Art of Slow Travel“ möchten wir eine kleine Reihe starten, die sich mit dem entschleunigten Reisen in Familie mit kleinen Kindern beschäftigt. Denn: Der nächste Urlaub kommt bestimmt und mit ihr die meist damit verbundenen langen Autofahrten, Staus und Überraschungen vor Ort. Mit einem Kleinkind wird diese Art zu Reisen gern mal zur Zerreißprobe für die Eltern. Daher haben wir euch heute unsere besten Tipps zusammengestellt, wie ihr lange Autofahrten meistert und den nächsten größeren Stau eingermaßen stressfrei zu übersteht.
1. Checkt das Reisewetter
Bevor ihr mit Kind und Kegel verreist solltet ihr euch die Zeit nehmen das Reisewetter für die Fahrt zu checken. Sonnige Fahrten im Auto erfordern eventueller Scheibenabdunklung oder Sonnenbrillen, damit die Sonne dem Mini nicht in die Augen scheint und das Einschlafen auch leichter fällt. Bei besonders warmen Temperaturen solltet ihr ausreichend Getränke, eventuell ein kleines Handtuch und Wechselwäsche mitnehmen. In den Kindersitzen kommen die Kleinen schnell ins Schwitzen. Für die kalte Jahreszeit empfiehlt es sich eine kleine Decke mitzunehmen. Dadurch, dass die Füße der Kleinen nur wenig in Bewegung während der Fahrt sind, solltet ihr sie gut einpacken. Eine kleine Thermoskanne mit Tee wärmt bei eisigen Fahrten auch von Innen und sollte bei besonders langen Touren immer mit dabei sein.
2. Nehmt Euch Zeit
Autofahrten mit einem Kleinkind dauern länger als sonst. Das muss euch klar sein. Da geht kaum ein Weg dran vorbei. Plant euch die Fahrzeiten also realistisch und bedenkt mögliche unvorhergesehene Stopps: Toilettengänge, Wutausbrüche, Hungerattacken, Langeweile usw. So könnt Ihr als Familie entspannt reisen und seid am Ende vielleicht sogar eher da als gedacht.
3. Essenszeit
Versucht an Raststätten bzw. -plätzen zu essen. Nichts ist schlimmer als ein Kind, was sich während der Fahrt an einem Brötchen verschluckt oder dem die Milch wieder aus der Nase kommt. Zudem kommt ihr einfacher an alle Lebenmittel aus eurem Handgepäck heran und könnt fast wie Zuhause gemeinsam an einem Tisch essen. Es ist ansonsten immer gut ein paar Snacks für den Notfall während der Fahrt griffbereit zu haben.
4. Checkt die Route
Natürlich macht es auch Sinn vor Antritt der Fahrt, die Route genauer zu betrachten. Wo sind mögliche Baustellen/ Stauzonen, die eine alternative Route erfordern? Besonders empfehlenswert ist es familienfreundliche Raststätten rauszusuchen. Raststätten mit Wickeltisch, Kinderstühlen oder Spielplatz sind von Vorteil und machen die Fahrt angenehmer.
5. Eins nach dem Anderen
Behaltet ein paar Spielsachen von eurem Kind bei euch im Fußraum (Beifahrer). Wenn euer Kind unleidlich ist, könnt ihr ein Spielzeug reichen. Sobald dieses nicht mehr interessant ist, habt ihr ein weiteres im Petto. Somit verhindert ihr, dass euer Räuber sofort mit allen Spielsachen spielt und zu Beginn der Fahrt schon davon gelangweilt ist.
6. Plant Spielzeiten ein
Wie schon zuvor beschrieben, ist es wichtig, die Route im Vorfeld anzugucken und nach möglichen familienfreundlichen Raststätten zu suchen. Dies ist nötig, damit sich die Kleinen, ebenso wie die Großen, nach einer längeren Fahrt die Beine vertreten können. Es hat sich bewehrt, aller 1 bis 1,5h eine kleine Pause einzulegen, um den Bewegungsdrang auszuleben. Am besten funktioniert das natürlich auf Spielplätzen oder großzügigen Raststätten mit viel geschützer Grünfläche.
7. Wenn gar nichts geht, geht auch mal das Handy
Es gibt Situationen, da hilft nichts mehr: kein Essen, kein Spielzeug, kein Bespaßen von Mama oder Papa. Manchmal hilft nur noch ein Filmchen auf dem Smartphone. Wenn ein Kind partout nicht mehr in seinem Sitz bleiben möchte, es aber einfach nicht mehr anders geht, hilft schon mal eine Folge Sandmann beim Beruhigen. Fühlt euch also nicht schlecht, wenn es auch mal zu dieser Situation kommt und ihr einfach nicht mehr weiter wisst. Schutzhülle für das Handy nicht vergessen!
8. Plant Schlafzeiten ein
Autofahrten sind spannend: Große Laster, schnelle Motorräder oder Bagger an Baustellen. Um euren Minis die Möglichkeit zu geben sich auch auf einer Fahrt zu entspannen und im Idealfall einzuschlafen, solltet ihr zu den üblichen Schlafenszeiten euer Kleinen die Musik leiser stellen und die Gespräche einschränken. Es hilft auch ein Tuch über das Fenster zu legen, damit sie weniger abgelenkt werden.
9. Seid geduldig
Das Wichtigste ist, dass ihr die Ruhe bewahrt und euch nicht verrückt machen lasst, wenn das Kind mal schreit. Seid geduldig mit euren Minis, eurem Partner und euch!
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